Im Hochwassereinsatz
Unser Einsatz im Hochwasser
Mit steigendem Pegel der Ems wurden bereits Anfang Dezember erste Schutzmaßnahmen des Hochwasser-Maßnahmenkatalogs der Stadt durch die Mitarbeiter der Stadtentwässerung in die Wege geleitet. Zu diesen Maßnahmen gehören unter anderem das Verschließen verschiedener Absperreinrichtungen in der Kanalisation und von Dammscharten, um ein Einströmen der Ems ins Stadtgebiet zu verhindern.
Am 24. Dezember 2023 wurde dann als weitere Maßnahme das Hochwasserschöpfwerk am Mühlenbach in Betrieb genommen. Das im Jahre 2014 fertig gestellte Schöpfwerk ist maßgeblicher Bestandteil der Hochwasserschutzanlagen der Stadt Lingen. Durch das Schöpfwerk wird im „Ernstfall“ verhindert, dass ein Emshochwasser über den Lingener Mühlenbach in die Stadt gedrückt wird. Gleichzeitig ist es in der Lage, mit seinen vier großen Schneckenpumpen bis zu 16 m³ Wasser pro Sekunde aus dem sich zurückstauenden Mühlenbach in die Ems zu heben. Es trägt damit maßgeblich zur Entwässerung des Stadtgebietes im Hochwasserfall bei.
Das Schöpfwerk erlebte nach zahlreichen Testläufen in den vergangenen Jahren nun seinen ersten echten Hochwassereinsatz. Von den vier Schneckenpumpen waren während der gesamten Zeit ein bis zwei Stück abwechselnd in Betrieb. Am 11. Januar 2024 konnte das Schöpfwerk bei entsprechend gesunkenem Emswasserstand wieder abgeschaltet werden. Während der Zeit sind für alle vier Schneckenpumpen zusammen fast 690 Betriebsstunden angefallen. Mit seinem Einsatz hat das Schöpfwerk seine Bedeutung für den Hochwasserschutz erfolgreich unter Beweis gestellt. Mit weiter fallendem Pegel konnten alle Hochwassermaßnahmen schrittweise bis 18. Januar zurückgebaut werden.
Wir bedanken uns bei unseren Mitarbeitern, die in der Zeit über Weihnachten und dem Jahreswechsel im Dauereinsatz waren, um den Betrieb der Entwässerungsanlagen im Stadtgebiet aufrecht zu erhalten und bei der Kontrolle der Hochwasserschutzanlagen der Stadt mitzuwirken.